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Persönlich sprechen oder online klicken? „Aber wenn man die Leute direkt anspricht, dann hat man ein innerliches Gefühl, dass man mehr wahrgenommen wird.“

„Digital ist auch o.k., aber ich bin eher so eine Persönliche. (…) Wenn Sie jemanden haben, den Sie direkt ansprechen können, dann finde ich das besser. Aber jeder Mensch ist anders.

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Ihre Geschichten aus Biebrich

Wie lebt es sich in Biebrich? Was macht die Nachbarschaft dort aus und wie funktioniert das Zusammenleben? Erzählen Sie uns Ihre Geschichte!

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Leben in der Stadt: „Wir wohnen im 9-Familien-Haus, da zieht jemand ein, das kriegt man gar nicht mit. Dann sieht man halt ein neues Gesicht.“

 „Was mir am Stadtleben nicht gefällt, sind die Menschen an sich. Weil in der Stadt ist es halt so: Man wohnt, aber man kennt seinen Nachbarn noch nicht mal, also man kennt sich nur flüchtig. Wir wohnen im 9-Familien-Haus, da zieht jemand ein, das kriegt man gar nicht mit. Dann sieht man halt ein neues Gesicht. (…) Ich glaube, dieses Miteinander ist gar nicht mehr vorhanden. Es ist einfacher, jemanden zu bezahlen, für Dich etwas zu tun, als einen Nachbarn zu fragen, der Dir einfach mal helfen kann. Dass das Geld regiert, das ist, glaube ich, hier in Wiesbaden auch.“

(Paul)

 „Ich finde es sehr konfliktfrei, also hier gibt es wenig Konflikte. Und ich finde, hier wird gut miteinander gewohnt und gelebt. Die großen Feste aber, zum Beispiel Höfefest oder Abende der Vielfalt, Mosburgfest, so größere Events hier im Stadtteil, die werden meistens mehr von Deutschen besucht. Wenn man es so sagen kann, natürlich sind da auch andere dabei, aber ich sag mal so im Groben.“

(Gabi)

„Wenn man irgendwo hingeht, es sind immer noch die Gruppen, das sag ich jetzt ganz ehrlich. Ich war drei Jahre, als ich hierher kam mit meiner Mama. (…)41 Jahre bin ich schon hier, habe hier alles gemacht: meine Schulbildung, meine Ausbildung. Aber trotzdem, es ist halt so, dass man meckert: Ja, wieso integrieren? Aber da müssen beide Seiten mitmachen. Wenn sich nur die Leute mit Migrationshintergrund die Mühe machen und die anderen sagen: Nee, wollen wir nicht! Da müssen schon beide Seiten mitmachen, auch die Biodeutschen - beide, dann könnte es gehen. Aber genauso umgekehrt: Wenn jetzt nur die Biodeutschen sagen: Hier, komm doch mal, mach doch mal. Und die anderen sagen: Nee, lieber nicht, wir wollen in unserer Gruppe sein. Das seh ich halt auch noch zu 70 Prozent.“

(Anonym)

„Als wir vor fünf Jahren hergezogen sind, war es eines der ersten Dinge, die uns ins Auge gefallen sind: Es finden ganz viele Feste hier statt. Vor allem wenn man einen Weinstand aus der Region aufstellt, strömen alle hin. Und es treffen sich dort aber wirklich Generationen, also es nicht so dass nur eine Gruppe da wäre. Das ist eigentlich das Schöne, dass alle da sind. Was diese Stadt leider nicht hat, sind Orte, wo man sich auch spontan treffen könnte. Also es findet statt, wenn Feste sind. Es findet statt, wenn ein Weihnachtsbaum aufgestellt ist. Aber Orte so wie dieser Platz hier sind in der Woche null belebt, (…) der Park ist eigentlich nur umgeben von Stadtlärm. Stadtlärm ist es gar nicht: Autolärm! (…) Insofern wäre das etwas, wofür ich mich gerne einsetzen würde, dass es Orte gibt, die einfach für Menschen da sind. Wir sprechen ganz viel über noch mehr Parkplätze! Drei fallen weg – oh grauenhaft, wo kriege ich mein Auto unter? Aber wir denken nicht drüber nach, dass die Stadt eigentlich für die Menschen da ist, jeglichen Alters und auch jegliche Uhrzeit.“ (Barbara)

Verschiedene Perspektiven, verschiedene Meinungen – wie sehen Sie es?