Validierungsworkshop der Reallabore

Probieren und validieren

Beteiligung beendet

„Sich erst mal einen Schritt zurückzunehmen (…)“*

Die Rolle der Stadtplaner*in in Partizipationsprozessen

These 1 – Phase-0: Dialog intensivieren
Alle einzuladen, bedeutet nicht unbedingt, auch alle zu erreichen. Inwiefern könnten und sollten aus Ihrer Sicht permanente Dialogstrukturen mit (unterschiedlichen Gruppen von) Stadtbewohner*innen geschaffen werden, damit diese auch an der Gestaltung von konkreten Partizipationsprozessen mitwirken können? Sehen Sie Überschneidungen oder Anschlüsse in Ihrem Arbeitsbereich?

 

These 2 – Zuhören, Erzählen, miteinander sprechen
Erzählen bietet für Stadtbewohner*innen einen niedrigschwelligen Zugang zu den komplexen Themen der Stadtentwicklung. Inwiefern denken Sie, dass sie in Stadtentwicklungsprozessen als Dialogformat etabliert werden könnten oder sollten?

Welche Anmerkungen, Fragen, Kritiken oder Erfahrungen zu den Themen möchten Sie noch einbringen und uns mit auf den Weg geben?

 

Zivilgesellschaftliche Erfahrungen aus beiden Städten
„Um sich überhaupt beteiligen zu können, muss man erkannt werden. Sie haben ja den Fokus gelegt auf Menschen mit Migrationshintergrund und Zugewanderte. Und da finde ich es wichtig, dass diese Menschen nicht als anders oder als besonders wahrgenommen werden, sondern dass es eine Selbstverständlichkeit ist, dass sie einfach da sind, dass man mit ihnen selbstverständlich auch umgeht.“

„Das heißt also nicht die Verfahren oder die Beteiligung von außen aufsetzen, sondern auch nachfragen: Hier, was steht denn an? Was interessiert euch denn? Wo ist denn euer Punkt? Auch in der Turnhalle: Die Schüler sind jeden Tag darin, jeden Tag - die wurden nicht gefragt, die wurden auch nicht beteiligt.“ – Auszüge aus Interview mit Riehlschule, Biebrich

„Verwaltung sollte auch bei der konkreten Planung mal rausgehen und mit den Leuten reden. Politik macht das zwar, meistens vor den Wahlen, manchmal auch sonst (...) aber ansonsten, keine Ahnung, da ist Berührungsangst.“ – Auszug aus Interview mit B-Laden, Moabit

„Ich glaube, das ist in allen Strukturen drin, von Politik ganz oben bis zu den Nachbarn direkt nebenan. (nicht immer). Das sind Machtstrukturen, die so, das ist überall wahrscheinlich so, Mehrheitsgesellschaft hat die Macht und sie will diese Macht auch behalten.“ – „Das reale Leben, die politischen Ziele gehen oft aneinander vorbei. Und dann bemühst du dich und rennst dahinter her, weil von oben momentan Geld dafür grade ausgeschüttet wird, obwohl das komplett an der Zielgruppe vorbeigeht. Bleibt ja nichts anderes übrig. Das klagen alle in sozialen Einrichtungen, dass das immer so ist.” – Auszüge aus Interview mit Frauenzentrum Wiesbaden

„Na ja, als BENN-Programm sind wir ja beauftragt, rund um Unterkünfte Nachbarschaft zu betreiben. Ich glaube, wir vermeiden immer mehr die Kategorisierung oder den Begriff ,Geflüchtete‘ an sich als eine Gruppe überhaupt, die homogen sein könnte. So dann es gibt halt Leute die wohnen in dieser Unterkunft, und es wohnen Leute sozusagen in anderen Umständen und das hat natürlich Folgen generell sozusagen, wie man sich im Stadtteil bewegt. …“ – Auszug aus Podcast mit BENN Mitte

„Es ist wichtig, andere Kulturen und auch andere Menschen mit anderen Kulturen auf derselben Augenhöhe anspricht und wirklich auch ganz offen ihnen sagt, dass man sie gerne und herzlich willkommen heißt und sie braucht. Wir beide, alle Kulturen einander brauchen. Und man sagt immer diese Willkommenspolitik, willkommen, willkommen, was heißt willkommen?” – Auszug aus Interview mit Haus der Weisheit, Moabit

* Zitat: Auszug aus Podcast mit BENN Mitte

The process has ended

The process has ended for Beteiligung beendet

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