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Erfahrung mit Bürgerbeteiligung: „Biebrich ist so ein bunter Stadtteil und die Beteiligung findet meistens in den deutschen Communities statt!“

„Meine Erfahrung mit Beteiligungsangeboten ist eher – schwierig ist das falsche Wort, aber sehr gemischt.

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Als "Ausländer" in Biebrich: „Und wir wurden dann auf einmal so herzlich aufgenommen, weil sie gemerkt haben: Ja, das sind doch keine schlimmen Menschen, das sind ganz normale Menschen.“

„Ich lebe seit ungefähr 28 Jahren hier in Biebrich. Als wir hierher gezogen sind, war ich 5 Jahre alt. Aber als wir einziehen wollten, waren alle gegen uns, weil wir Ausländer waren. (…) Das waren drei Familien, zwei aus Syrien, eine aus der Türkei, aber wir waren drei christliche Familien. Damals haben kaum Ausländer in Biebrich gelebt. Und alle waren dagegen. Es wurden Unterschriften gesammelt, dass hier keine Ausländer rein dürfen, und wir haben dann mit den Pfarrern aus den zwei Gemeinden, der katholischen und der evangelischen Gemeinde, gesprochen. (…) Das Haus wurde fotografiert, die Familien wurden fotografiert, wir kamen in die Zeitung rein. Es wurde dann eine Veranstaltung organisiert. Jeder sollte eine Kleinigkeit mitbringen, dass man ein bisschen in Kontakt kommt. Und wir wurden dann auf einmal so herzlich aufgenommen, weil sie gemerkt haben: Ja, das sind doch keine schlimmen Menschen, das sind ganz normale Menschen. (…) Wir waren große Familien, das war, glaube ich, auch einer der Gründe, warum wir nicht hier einziehen sollten. Wir wurden dann herzlich willkommen, die Eltern von Klassenkameraden haben uns bei den Hausaufgaben geholfen und alles, also wir haben uns richtig wohlgefühlt hier. Und seitdem wollten wir gar nicht mehr aus Biebrich raus.“

(Somi)