Vorheriger Vorschlag

„Man kann es in den Gesichtern lesen: Wenn man das Lächeln im Gesicht sieht, dann ist man auch offen und traut sich, mit fremden Personen zu reden, mit fremden Kulturen, fremde Sprache.“

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Nächster Vorschlag

„Das Zusammenleben mit den Nachbarn? Sehr unpersönlich! Außer mein Nachbar gegenüber, der ist eine Ausnahme. Aber „Guten Tag“ und „Hallo“ fällt doch vielen Leuten hier schwer.“

„Ich lebe seit knapp zwei Jahren hier. Das Zusammenleben mit den Nachbarn? Sehr unpersönlich! Außer mein Nachbar gegenüber, der ist eine Ausnahme. Aber „Guten Tag“ und „Hallo“ fällt doch vielen Leuten hier schwer, lustigerweise.

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„Ich würde nicht sagen, dass es aufgrund kultureller Merkmale mehr Kontakt gibt, aber es ist eben auch kein Ausschlusskriterium.“

„Das Zusammenleben in Moabit ist wie in allen Teilen einer Großstadt erst mal relativ anonym, was aber nicht so speziell etwas Moabiterisches ist, sondern eher etwas Großstädtisches. Ich wohne auch nicht so lange hier, erst seit zweieinhalb Jahren. Aber es fängt langsam an, dass ich zum Beispiel den Frisör kenne oder die Besitzer von dem Café. Vor allem durch meinen Hund habe ich auch so einen Wiedererkennungswert. Und da geht es jetzt auch schon so los, dass man begrüßt wird. Also eigentlich: herzlich! So würde ich es beschreiben. Also ich fühle mich hier wohl. [Frage: Was macht Deiner Meinung nach einen interkulturellen Zusammenhalt in Moabit aus?] Zunächst einmal dass verschiedene Nationen hier angesiedelt sind, dass das vorfindbar ist. [Frage: Ist das dann auch schon ein Miteinander?] Das frage ich mich gerade. Ich würde nicht sagen, dass es aufgrund kultureller Merkmale mehr Kontakt gibt, aber es ist eben auch kein Ausschlusskriterium. Mit den Kids zumindest habe ich schon zu tun, weil wir uns kennen wegen dem Hund. Als ich sie bekommen habe, war sie noch ganz klein und das war natürlich ein Icebreaker, um in Kontakt zu kommen. Wir grüßen uns, wir treffen uns ab und zu mal, also hauptsächlich mit den Kindern. Es gibt ein Miteinander, so wie mit allen anderen Menschen. Bei uns im Haus – ich weiß gar nicht, was die Leute für Nationen haben. Bei einer Familie weiß ich, dass die Eltern aus der Türkei kommen. Ansonsten weiß ich das nicht. Aber ich würde sagen, dass es weder Hinderungsgrund ist noch speziell etwas forciert. Wie ich eben schon gesagt habe, in der Großstadt ist es manchmal überhaupt schwierig, mit seinen Nachbarn in Kontakt zu kommen. Das ist hier nicht anders als irgendwo anders. Aber Geschäfte, der Blumenladen hier um die Ecke wird von einem Spanier betrieben von den Kanaren, dann gibt es hier viele Dönerbuden – klar, mit den Leuten kommt man in Kontakt. Mit denen unterhalte ich mich jetzt nicht irgendwie tiefergreifend. Was aber auch nicht anders wäre, wenn es Deutsche wären. Es ist einfach so, man ist einfach miteinander.“
(Ayla)